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Aktuelle Ausgabe 1/2024

 

Inhalt

1. Editorial
2. Rückblick
3. Tagungen und Veranstaltungen
4. Literaturempfehlungen
5. Ihre Unterstützung
6. Abonnement und Kontakt
7. Impressum

1. Editorial

Liebe Freundinnen und Freunde des Sächsischen Psychiatriemuseums!
Zunächst blicken wir in diesem Newsletter auf das erste Halbjahr und unser vielfältiges Programm zurück. Mit dem Ausblick auf die kommenden Monate möchten wir eine Reihe von Tagungen und Veranstaltungen zu psychiatriegeschichtlichen Themen empfehlen.
Mit besten Grüßen
Ihr Thomas R. Müller
Sächsisches Psychiatriemuseum

2. Rückblick

Leipziger Buchmesse 2024
Zur Leipziger Buchmesse 2024 fanden fünf Veranstaltungen im Durchblick e.V. und dem Sächsischen Psychiatriemuseum statt.
Am 20. März war die Journalistin Lea De Gregorio zu Gast. Vor mehr als 100 Besucherinnen und Besuchern stellte sie ihr Buch »Unter Verrückten sagt man du« (Suhrkamp nova) vor. Ein Buch, das die Geschichte einer Selbstermächtigung erzählt und mit einem analytischen Blick auf Psychiatrie und Gesellschaft Fragen, u.a. zur NS-Vergangenheit und den Auswirkungen bis heute, diskutiert, aber auch Hoffnung und neue Perspektiven zu geben vermag.
Über sein Buch »Neue Psychiatrie. Den Biologismus überwinden und tun, was wirklich hilft« diskutierte der Autor Felix Hasler am 21. März mit Sven Speerforck (Uni Leipzig).
Am 22. März präsentierte der Übersetzer Gerd Busse, passend zum Gastauftritt Niederlande & Flandern, zwei Neuerscheinungen: »Tschip« von Willem Elsshot (Grenzecho Verlag, Eupen) und »Die Nachbarn« von J.J. Voskuil (Wagenbach, Berlin), aus dem der Autor, Übersetzer und Redakteur Wolfgang Schiffer las.
Am 23. März, 18.30 sprach Dr. Peter Lehmann über »Psychopharmaka reduzieren und absetzen. Praxiskonzepte für Fachkräfte, Betroffene, Angehörige«. Das gleichnamige Buch ist im Peter Lehmann Antipsychiatrieverlag und im Psychiatrie Verlag erschienen

Museumsnacht Leipzig & Halle 2024
Mehr als 1000 Besucherinnen und Besucher kamen am 4. Mai 2024 zur diesjährigen Museumsnacht Leipzig & Halle.
Das Museum zeigte im Foyer die Tafelausstellung »Daniel Paul Schrebers ›Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken‹«. Die Familie Schreber gehörte auch zu den Protagonisten der Theateraufführung »Hacken Häckseln Düngen: Ein makabres Theater für Erwachsene und einen Fuchs« (mit Heike Ronniger, Armin Zarbock, Henner Kotte, Michael Hinze und Steffi Lampe), die an diesem Abend Premiere hatte und bei zwei Vorstellungen im Garten des Hauses vom Publikum gefeiert wurde. (Das Stück ist am 8. September nochmals auf dem Leipziger Südfriedhof zu sehen. Weitere Infos: https://hacktsnoch.de)
Das Programm der Museumsnacht in der Mainzer Str. 7 umfasste außerdem u.a. die Eröffnung der Ausstellung »coloured papers« mit Arbeiten von Jana Kermes und die Verleihung des Ehrenpreises »Die Goldene Meise 2024« an Petra Čagalj Sejdi (Laudatorin: Rosi Haase).

160 Jahre Schreberbewegung
Auf der Festveranstaltung anlässlich der Gründung des ersten Schrebervereins vor 160 Jahren am 22. Juni 2024 im Deutschen Kleingärtnermuseum hielt Thomas R. Müller den Vortrag »Daniel Paul Schreber – Gerichtspräsident und Psychiatriepatient«.

3.Tagungen und Veranstaltungen

Vortrag Götz Aly in Pirna
Am 5. September 2024 um 18 Uhr laden die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein und die Stiftung Sächsische Gedenkstätten zu einem Vortrag des Historikers und Publizisten Götz Aly mit dem Thema »Erinnerungen an die Aufarbeitung der NS-Krankenmorde in der Bundesrepublik und DDR in den 1980er Jahren« ein. Aly hat im Mai 2024 bedeutende Teile seines wissenschaftlichen Vorlasses der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein übergeben.
Veranstaltungsort:
Zentrum für Arbeit und Bildung, Schlosspark 9–12, 01796 Pirna
www.stsg.de/cms/pirna/veranstaltungen/vortrag-mit-goetz-aly-erinnerungen-die-aufarbeitung-der-ns-krankenmorde-der
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Tagung „Gesundheitswesen und Psychiatrie in der DDR”
26. und 27. September 2024 in Rostock
Auf der vom Arbeitsbereich Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Rostock (Prof. Dr. Ekkehardt Kumbier und Dr. Kathleen Haack) ausgerichteten Veranstaltung werden Forscher, unter ihnen viele Nachwuchswissenschaftler, aus Rostock und Greifswald, Jena, Erlangen, Leipzig, Potsdam und Berlin über ihre Erkenntnisse zur Medizin in der DDR berichten.
Tagungsort:
Aula im Hauptgebäude der Universität Rostock, Universitätsplatz 1, 18055 Rostock
Die Teilnahme ist kostenlos.
Tagungsprogramm
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Jahrestagung der DGGN
26. bis 28. September 2024 in Köln
Das Programm der 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde ist abrufbar unter:
Programm_Köln_2024.pdf
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Herbsttagung des Arbeitskreises zur Erforschung der »NS-Euthanasie«
25. bis 27. Oktober 2024 in Mainkofen
Anmeldung über:
easy-feedback.de/umfrage/1860753/4l7J8N
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Vorschau:
Tagung der deutschsprachigen Psychiatriemuseen
28. Februar bis 2. März 2025
MuSeele im Christophsbad, Göppingen
Kontakt: rolf.brueggemann@christophsbad.de

4.Literaturempfehlungen

Schriftenreihe „Den Opfern ihren Namen geben“
In dieser Schriftenreihe der Stiftung Sächsische Gedenkstätten sind neue Biografien von Opfern der nationalsozialistischen Krankenmorde erschienen. Die Hefte erzählen die Lebensgeschichten von Menschen, die in das Räderwerk der NS-Psychiatrie gerieten. Sie wurden als „lebensunwert“ stigmatisiert und erfuhren Ausgrenzung und Verfolgung. Schließlich wurden sie in Großschweidnitz oder Pirna-Sonnenstein Opfer der NS-Krankenmorde.
Helene Pietsch, einer Mutter von fünf Kindern, war dem System der NS-Gesundheitspolitik machtlos ausgeliefert. Zwangssterilisiert, geschieden und entmündigt starb sie 1944 in Großschweidnitz. (Heft 55: Helene Pietsch (1900–1944), ISBN: 978-3-934382-89-3)
Osias Rubinstein, ein jüdischer Patient, starb 1940 in Großschweidnitz an Unterernährung infolge der systematisch verabreichten »Sonderkost«. Seine Mutter und eine Schwester wurden im Holocaust ermordet. (Heft 56: Osias Rubinstein (1897–1940), ISBN: 978-3-9343282-90-9)
Helene von Gersdorff, ein Mädchen aus Dresden, starb 1943 mit nur zwanzig Jahren in Großschweidnitz, nachdem ihre Eltern sie vor einer Verlegung in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein noch hatten retten können. (Heft 57: Helene von Gersdorff (1923–1943), ISBN: 978-3-934382-91-6)
Magdalene Scheibe wurde 1921 in Gera geboren. 1930 diagnostizierte der Geraer Stadtarzt ein „jugendliches Irresein“. Sie wurde in Stadtroda begutachtet und wieder entlassen, jedoch 1932 und 1937 erneut in der Heilanstalt untergebracht. 1940 kam sie mit einem Sammeltransport in die Zwischenanstalt Zschadraß und wurde am 18. Oktober 1940 in Pirna-Sonnenstein ermordet. (Heft 58: Magdalene Scheibe (1921–1940), ISBN: 978-3-934382-92-3)
Diese und weitere Hefte der Schriftenreihe können über den Webshop der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein kostenlos bestellt werden: Gesamtübersicht

5. Ihre Unterstützung

Für die Finanzierung unserer Arbeit sind wir auf Drittmittel angewiesen. Dabei hilft uns jede
Spende. Auf Wunsch stellen wir Ihnen gern eine Spendenquittung aus.
Spendenkonto:
IBAN: DE 23 370205000003521400
BIC: BFSWDEE33LPZ (Bank für Sozialwirtschaft)
Stichwort: Psychiatriemuseum


6. Abonnement und Kontakt

Um den Newsletter abzubestellen oder mit uns Kontakt aufzunehmen, schicken Sie uns bitte eine Mai an:


7.Impressum

Herausgeber:Sächsisches Psychiatriemuseum des Vereins Durchblick e.V.

Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Thomas R. Müller
Redaktionsschluss: 1. August 2024

www.psychiatriemuseum.de
www.durchblick-ev.de

© Sächsisches Psychiatriemuseum Mainzer Straße 7  04109 Leipzig

 

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